Die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses sind regelmäßige Abstriche vom Gebärmutterhals.
Die sogenannte Cervixzytologie, stellt eine der wirkungsvollsten präventiven Maßnahmen zur rechtzeitigen Entdeckung von Neubildungen des Muttermundes und damit des Gebärmutterhalskrebs dar. Im Jahre 1940 entwickelte Papanicolaou (sog. Pap-Abstrich) eine Methode zur Anfärbung der Zellen und ermöglichte so ein umfassendes Screening-Programm.
In Deutschland wird der jährliche zytologische Abstrich bei jungen Frauen ab dem 20. Lebensjahr seit 1971 von der Krankenkasse bezahlt. Die Dünnschichtzytologie (sog. ThinPrep-Test) stellt eine Selbstzahlerleistung dar.
Die Dünnschichtzytologie stellt eine weiterentwickelte Methode des allgemeinen, zytologischen Abstriches dar. Im Unterschied zur konventionellen Zytologie wird der Abstrich nicht direkt auf einem Objektträger verteilt, sondern zuerst mit einer alkoholischen Lösung aufbereitet. Es werden störende Bestandteile wie Blut oder Schleim beseitigt, außerdem kann eine größere Zahl von Zellen besser fixiert und erhalten werden, was die Sensitivität der Untersuchung erhöht.
Gebärmutterhalskrebs ist -nach Brustkrebs- die zweithäufigste Krebsart bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV-Impfung, Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs) ist eine wichtige Maßnahme bei der Bekämpfung des Gebärmutterhalskrebses.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für Sera und Impfstoffe empfehlen die HPV-Impfung. Papillomviren sind sehr weit verbreitet und können eine Reihe von Krankheiten auslösen: Neben dem Zertixkarzinom bzw. Gebärmutterhalskrebs können dies Genitalwarzen aber auch Krebserkrankungen der Scheide und des äußeren Genitales sein. Ein Fünftel der Infektionen verläuft chronisch, d.h. das Virus verbleibt in der Schleimhaut und kann dort Veränderungen von Entartungen bis zu unkontrolliertem Zellwachstum verursachen.
Bislang wurden Veränderungen am Gebärmutterhals, die auf eine Infektion mit Papillomaviren zurückzuführen sind, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung durch den sog. Pap-Test (Abstrich vom Gebärmutterhals) festgestellt. Mit dem Impfstoff gegen humane Papillomaviren (HPV-Impfung) schützen Sie sich vor Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen, sowie auch vor Genitalwarzen und Krebsvorstufen der Vulva, die durch Papillomviren der Typen 6,11,16,18,31,33,45,52 und 58 verursacht werden.
Die HPV-Impfung ist eine wichtige Maßnahme der Krebsprävention.
Die Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein, da HPV vornehmlich beim Sexualverkehr übertragen wird. Den besten Schutz bietet die Impfung also vor dem ersten Geschlechtsverkehr.
Die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) empfiehlt, Mädchen bereits ab einem Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV zu impfen (2 Impfdosen). Fehlende Impfungen sollen bis zum vollendeten 17. Lebensjahr (ein Tag vor dem 18. Geburtstag) nachgeholt werden (dann 3 Impfdosen).
In wissenschaftlichen Studien wurden bereits Impfstoffe getestet, die zuverlässig vor Infektionen mit den beiden Hochrisiko-Virustypen 16 und18 und auch anderen Virustypen schützen können. Es ergaben sich 94 bis 100 Prozent Schutzwirkung. Wissenschaftler erhoffen sich dadurch eine wirksame Prävention des Gebärmutterhalskrebses der Frau. Auch könnte man so den lästigen Genitalwarzen vorbeugen. Seit kurzem gibt es einen neuen HPV Impfstoff, der vor 9 HPV- Viren (6,11,16,18,31,33,45,52,58) schützt
Auch gegen HPV geimpfte Frauen müssen regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung gehen, da sich die Impfung nicht gegen alle krebsauslösende (onkogene) Viren richtet. Bei geimpften Frauen ist die Wahrscheinlichkeit für auffällige Befunde jedoch viel geringer als bei anderen Frauen.
Durch einen zuverlässigen Impfschutz ist es inzwischen möglich, sich vor einer Infektion mit HPV-Viren zu schützen.